Kopfpauschale – Machen wir es doch komplizierter!

Es ist für mich immer wieder unverständlich, wenn in solchen Fällen, wo die Einahmen nicht kostendeckend sind, funktionierende Lösungen hauptsächlich nur mit dem Erfolg ersetzt oder abgeändert werden, daß ein großer Teil der Mehreinnahmen nach der Änderung bereits durch den zusätzlichen Verwaltungsaufwand aufgefressen werden ohne das Ziel zu erreichen, wie es beispielsweise auch bei der Praxisgebühr und dem Gesundheitsfonds geschehen ist.
Mit der Einführung der Kopfpauschale soll nun das gleiche bei den Krankenkassenbeiträgen geschehen.
Aus meiner Sicht wäre es wesentlich sinnvoller, die Krankenkassenbeiträge entsprechend anzugleichen.
Zur Schonung der Arbeitgeber wäre es hierbei ja auch möglich, die Sätze für Arbeitgeber und Arbeitnehmer unterschiedlich zu gestalten, wie ja auch schon früher geschehen ist.
Mit dieser Regelung wären die zusätzlichen Kosten für Verwaltung der Kopfpauschale und auch von eventuell notwendigen Sonderregelungen für finanzschwache Mitbürger leicht zu vermeiden.
Besser wäre es noch vor der Einführung einer Erhöhung der Beiträge genau zu untersuchen, ob nicht die Kosten gesenkt werden können.
Hierbei sind z.B. folgende Fragen sehr interessant:

  • Wieso sind beispielsweise die Arzneikosten so unterschiedlich und im Ausland wesentlich geringer als bei uns?
  • Wieso sind bezuschusste medizinische Geräte und Hilfsmittel bei uns so teuer?

Oft sind z.B. vergleichbare Geräte und Hilfsmittel, die auch die CE-Medizinproduktrichtlinie 93/42/EWG erfüllen, bei Discountern zu einem Bruchteil des Preises zu bekommen, den die Kassen dafür aufbringen müssen.
Wie ist das zu erklären?

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